Rhens – am Mittelrhein – im Tal der Loreley – rund um den Königsstuhl

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Rhens

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Stadt Rhens geschichtlich

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Der Ortsname Rhens hat keltischen Ursprung. In ihm steckt die gleiche Wurzel wie in dem Flußnamen Rhein, nämlich "Rhenus". Rhens kann also mit "Ort am Strom" übersetzt werden.

Erstmalig erwähnt wird Rhens im Jahre 874; im Jahre 1974 konnte man das 1100jährige Bestehen feiern. Die erste Erwähnung lautet auf "Renson". Es wird angenommen, daß Rhens bereits durch eine Schenkung des im 7. Jahrhundert regierenden Merowingerkönigs Dagobert an das Erzstift Köln gekommen ist.

Dank seiner politisch-geographischen Lage wurde Rhens zum Versammlungs- und Tagungsort der deutschen Kurfürsten bestimmt. Von den sieben Kurfürstentümern stießen vier bei Rhens zusammen: Kurköln (Rhens), Kurmainz (Lahnstein), Kurtrier (Kapellen-Stolzenfels) und die Kurpfalz (Braubach).

Am 16. Juli 1338 trafen sich die Kurfürsten im Nußbaumgarten beim Dorfe Rhens über dem Flußbett des Rheines und gründeten den "Churverein zu Rhense", der die deutsche Geschichte maßgeblich beeinflußte. Dieser politische Vertrag wurde abgeschlossen, um die Rechte, Freiheiten und Gewohnheiten wider jedermann abzusichern, insbesondere sollte es den deutschen Königen auch ohne päpstliche Bestätigung möglich sein, die königlichen Rechte auszuüben.

Karl IV. wurde 1346 als erster König in Rhens gewählt. Er forderte 1376 mit dem Einverständnis der Kurfürsten die Bürger von Rhens auf, am Rhein bei den Nußbäumen (inter nuces) ein "steynen gestuel" zu errichten und instandzusetzen, wofür ihnen Zollfreiheit zugesichert wurde. Das war die Geburtsstunde des historischen Königsstuhl zu Rhens, der dann zum ersten Mal in einer Urkunde vom 1. Januar 1398 erwähnt wird, in der Kaiser Wenzel, der Nachfolger Karls IV., den Rhensern die versprochenen Vergünstigungen bestätigte.

Als erster König wurde Ruprecht von der Pfalz 1400 auf dem Königsstuhl gewählt. Die nachfolgenden Könige stellten sich auf dem Königsstuhl vor und leisteten dort den Treueeid. Der letzte König, der auf dem Königsstuhl den Eid leistete, war Kaiser Maximilian I. im Jahre 1486.

Mit dem Bau der Stadtmauer und der Türme wurde 1396 begonnen. 1424 war das Werk vollendet.1419 wurde Rhens erstmals als Stadt erwähnt. Dieses Recht behielt es mehr als 400 Jahre lang; erst ab dem Jahre 1830 war es – nunmehr bereits preußisch – in der Liste der Städte im Rheinland nicht mehr verzeichnet.

Für die Bürgerschaft war es eine Genugtuung und ein herausragendes Ereignis in der Ortsgeschichte, daß die Landesregierung Rheinland-Pfalz der Gemeinde Rhens die Stadtrechte am 12. Oktober 1984 wieder verlieh.

Die in Form eines Fünfecks errichtete Stadtmauer ist zu einem beträchtlichen Teil noch in etwa acht Meter Höhe erhalten. Sie hatte ehedem fünf Tore (Kirchtor, Viehtor, Koblenzer Tor, Josefstor und Rheintor) und sechs Türme.

Der markanteste Teil der Stadtmauer ist der Scharfe Turm, eigentlich richtig Scharfenturm am Rhein. Einst diente er als Späh- und Zollturm, später war er Gefängnis und Folterkammer. In ihm wurden 1645/46 zehn "Hexen und Hexenmeister" nach qualvoller Haft durch den Scharfrichter enthauptet.

In den letzten Jahren drohte der Turm zu verfallen. Die Stadt Rhens hat ihn seit 1985 mit einem beträchtlichen Kostenaufwand dank starker finanzieller Unterstützung durch das Land Rheinland-Pfalz restauriert. Er wurde 1987 der Öffentlichkeit wieder zugänglich gemacht und ist heute eine beliebte Versammlungsstätte für Vereins- und Familienfeiern.

Die Stadt Rhens führt seit einigen Jahren die Stadtsanierung des historischen Stadtkerns durch. Die Stadtsanierung wird für die ganzen 90er Jahre das bestimmende Ereignis sein.

Partnerschaftliche Beziehungen bestehen zur englischen Stadt Bramley.

Die heraldische Beschreibung des Wappens der Stadt Rhens:

Rechts das schwarze kurkölnische Kreuz in weißem Felde und links zwei goldene Stadtschlüssel in schwarzem Felde.

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